Literaturhinweise / Programmtipps / Veranstaltungen / Ausstellungen:
Ausstellung 2012
Durch die Zusammenarbeit mit Fr. Dr. Erika Schuster (Geschäftsführung Kulturinitiative Gmünd /
Leitung Büro Künstlerstadt Gmünd) und den Familien Jahn / Winkler ist es auch dieses Jahr wieder gelungen, Gustav Jahn in eine Ausstellung mit der Thematik Berge und Alpinismus zu integrieren um seine Werke der breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Diesmal sogar mit einem Schwerpunkt auf den Maler Gustav Jahn. Wir bedanken uns für die Gute Zusammenarbeit und empfehlen diesen interessanten Termin im schönen Bundesland Kärnten.
BERGLUST II im STADTTURM GMÜND vom 20.Mai bis 2.Oktober 20
Der wichtigste Ausstellungsort der Künstlerstadt, die Stadtturmgalerie
Gmünd, präsentiert mit der großen Sommerausstellung BERGLUST II wieder
eine interessante Auswahl an klassischer Alpenmalerei aus Österreich über drei Jahrhunderte.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist diesmal dem Jugendstilmaler GUSTAV JAHN (1879-1919) gewidmet, der die Alpenmalerei in Österreich zu höchster
Qualität geführt und zum Inhalt seines leider allzu kurzen Künstlerlebens gemacht
hat. Gemeinsam mit der Familie des Künstlers und mit Leihgabenunterstützung
durch den Österreichischen Alpenverein und dem Österreichischen
Touristenklub ist es gelungen, erstmals eine große Zahl an Werken
Gustav Jahns hier in Gmünd zu vereinen. Gustav Jahn, der gerade in der österreichischen Museumslandschaft eine Wiederentdeckung erfährt, war
Bergmaler par Excellence, fleißiger Beobachter und Maler der österreichischen
Bergwelt mit ganz eigenem Stil und Ausdruck, beherzter Alpinist und
erfolgreicher Bergsportler und viel zu früh verunglückt in den Bergen seiner
Heimat.
WERNER BERGS ALPENWANDERUNG (1927-1929) ist der zweite Schwerpunkt
der Ausstellung BERGLUST II gewidmet. Im Bemühen, ein möglichst
einfaches, naturverbundenes und sinnerfülltes Leben am Land und in den
Bergen wiederzugewinnen, bereiste Werner Berg mit seinen Künstlerfreunden
ab 1927 bis etwa 1929 mehrmals die Berge der Tauernregion und
der Nockberge, also der unmittelbaren Umgebung der Künstlerstadt Gmünd. "Die dabei entstandenen Aquarelle können als ein erster Höhepunkt des
Gesamtwerkes Werner Bergs bezeichnet werden. Die ganze schöpferische
Energie des jungen Künstlers äußert sich jetzt in einer überwältigenden Fülle
lichtdurchfluteter Darstellungen der Berggipfel und Alpentäler". (Dr. Harald
Scheicher, Künstlerischer Nachlass Werner Berg). Die Aquarellserie wird in
Gmünd nun erstmals gesammelt der Öffentlichkeit vorgestellt. Den zeitgenössischen
Part von BERGLUST II decken diesmal Alpendarstellungen von
Herbert Brandl, Lisa Huber, Gregor Sailer, Gerlinde Thuma u.a. ab. Zur Ausstellung
gibt es ein Kunstvermittlungsprogramm für Kinder.
Dr. Erika Schuster
Geschäftsführung Kulturinitiative Gmünd
Leitung Büro Künstlerstadt Gmünd
Hauptplatz 20
A 9853 Gmünd in Kärnten
Tel 0043 (0) 4732 2215 24
Fax 0043 (0) 4732 2215 35
kultur.gmuend@aon.at
www.stadtgmuend.at
AUSSTELLUNG 2012
BERGLUST II
Klassische Alpenmalerei rund um den Jugendstilmaler Gustav Jahn und Werner Berg
Vernissage: Mittwoch, 16. MAI 2012, 19.00 Uhr
Die Ausstellung in der Stadtturmgalerie Gmünd „BERGLUST“ – Klassische Alpenmalerei aus Österreich –hat sich mit ihrer Schwerpunktsetzung auf Kunst in und über die Berge im Vorjahr als Publikumsliebling in unserer inmitten zweier Nationalparks gelegenen Stadt erwiesen. Und da künstlerische Positionen über die Berge und das Leben in den Bergen nahezu unerschöpflich erscheinen und uns im Laufe des letzten Ausstellungsjahres viele weitere Möglichkeiten für interessante Ausstellungen aufgetan haben, haben wir uns zu einer Folgeausstellung mit dem Titel BERGLUST II entschieden.
Mit dem Aufstieg des Alpinismus ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden die unterschiedlichsten Menschen zu leidenschaftlichen Geländegängern. Wissenschaftler, Philosophen und eben auch Künstler begeben sich in die Berge, machen Experimente und verbinden mühsame Überwindung mit erfüllenden Höhenflügen. Der Alpinismus heutiger Prägung und die Alpenmalerei nehmen hier ihren eindrucksvollen Ausgang.
Gmünd gilt als eine der ältesten Standorte, von denen aus die klassische Gebirgsmalerei in Österreich ihren Ausgang genommen hat. Der heute noch bestehende Gasthof Kohlmayr am Hauptplatz der Stadt war einst Herberge nicht nur für den Deutschen und Österreichischen Alpenverein und damit für mutige Erstbesteiger der Gipfel in den Hohen Tauern, sondern auch für Landschaftsmaler, darunter der berühmte englische Maler Edward Theodore Compton. Einer, der die Alpenmalerei in Österreich ebenso zu höchster Qualität geführt und zum Inhalt seines Künstlerlebens gemacht hat, war der Wiener Jugendstilmaler Gustav Jahn.
GUSTAV JAHN (1879-1919)
Ihm, dem bisher in der hiesigen Museumslandschaft noch zu wenig Beachtung geschenkt worden ist, ist der Schwerpunkt der diesjährigen Ausstellung in der Stadtturmgalerie Gmünd gewidmet. Gemeinsam mit der Familie des Künstlers und mit Leihgabenunterstützung durch den Österreichischen Alpenverein und dem Österreichischen Touristenklub ist es gelungen, erstmals eine große Zahl an Werken Gustav Jahns hier in Gmünd zu vereinen. Dass Gustav Jahn als einer der bedeutendsten Alpenmaler Österreichs jedoch auch anderswo gerade wiederentdeckt wird, beweist aktuell die Vorbereitung einer großen Einzelausstellung über Leben und Werk des Malers im kommenden Jahr durch das Landesmuseum Niederösterreich, das erstmals auch einen umfassenden Werkkatalog über den Künstler herausgeben wird.
GUSTAV JAHN war Bergmaler per Excellence, fleißiger Beobachter und Maler der österreichischen Bergwelt um die vorletzte Jahrhundertwende mit ganz eigenem Stil und Ausdruck, beherzter Alpinist und erfolgreicher Bergsportler und viel zu früh verunglückt in den Bergen seiner Heimat.
Er wurde am 17. Mai 1879 in Wien geboren, ging auf die Wiedner Unterrealschule und besuchte bereits im Alter von 15 Jahren, ab 1895, die Malschule von A. Kaufmann. Ein Jahr später, mit Vollendung des 16. Lebensjahres, wurde er, obwohl noch nicht 18 Jahre alt (also unter dem vorgeschriebenen Alter), wegen seiner vielverheißenden Begabung in die Wiener Akademie der bildenden Künste (Kunstakademie Wien) aufgenommen. Er absolvierte dort in den Spezialklassen der Professoren August Eisenmenger und Alois Delug bis 1899 alle Jahrgänge mit Auszeichnung und zeigte schon bei den Akademieausstellungen sein hervorragendes Talent, das alljährlich durch Preisverleihung und lobende Erwähnung anerkannt wurde. 1899 verließ er mit dem Abgangszeugnis die Akademie und besuchte von 1900 bis 1904 die Spezialschule Franz Rumpler unter Berger und Pochwalski. Sein Spezialgebiet wurden Hochgebirgslandschaften und Genrebilder aus den Bergen. Seine Werke wurden auch als Drucke, Schulwandtafeln und Plakate vermarktet, wobei seine Plakatserie mit Alpenansichten im Auftrag der Österreichischen Staatsbahnen besondere Anerkennung fand. Neben einer größeren Anzahl von Postkarten mit Gebirgs- und Wintersportmotiven, Schutzhütten und Steige der Hausberge, Genrebilder von Berg- und Wintersport, illustrierte er lange Jahre die Kataloge des weit über Wien hinaus bekannten Bergsporthauses Mitzi Langer-Kauba.
Für sein künstlerisches Werk und seine unglaublichen Fähigkeiten erhielt er schon während seiner Studienzeit zahlreiche Preise (u. a. 1898 den Lampipreis, 1899 Gundelpreis, 1901 Spezialschulpreis, 1904 Rosenbaum- und den Rompreis mit dem Kenyonstipendium) sowie mehrere Anerkennungspreise bei großen Ausstellungen, u.a. auch das Diplom der bronzenen Medaille für Kunst bei der Louisiana Purchase Exposition – Worlds Fair 1904 St.Louis (Weltausstellung 1904). Den Preis erhielt Jahn für eine Reihe von Alpenansichten, die er im Auftrag der Staatsbahngesellschaft angefertigt hatte. Diese Serie von Alpenansichten, Friese und große Ölgemälde, schmückte nach der Weltausstellung sowohl die Ankunftshallen des alten Wiener Westbahnhofes (Kaiserin Elisabeth-Bahnhof) als auch des Südbahnhofes.
Seine große Leidenschaft galt dem Bergsteigen, dem Felsklettern. So nutzte er sein Kenyon-Reisestipendium (1904) nach Rom weniger zum Malen, als für Bergtouren im Mont-Blanc Gebiet, wo ihm u.a. der erste Abstieg des Dent du Gèant (Mont-Blanc-Gruppe) gelang. Seine Lieblingsklettergebiete waren Rax und Schneeberg, Gesäuse, Dachstein und die Dolomiten, zahlreiche Erstbesteigungen zeugen von seinen Fähigkeiten. Er war der Typ des extremen Führerlosen, der mit der Erstbesteigung der Südwand der Großen Bischofsmütze im Dachsteingebirge (Schwierigkeitsgrad IV-V) gemeinsam mit Otto Laubheimer und nur drei geschlagenen Haken eine Spitzenleistung vollbrachte. Seit 1901 war er Mitglied des prestigeträchtigen österreichischen Alpenklubs (Ö.A.K). Jahn war nicht nur ein hervorragender Kletterer, sondern auch ein engagierter Skiläufer (28 Preise bei Wettbewerben) und Skialpinist. Seine alpinistischen Leistungen führten dazu, dass er während des ersten Weltkrieges als Instruktor an der Hochgebirgsschule der K & K Armee in den Dolomiten eingeteilt wurde.
Sein erfolgreiches Künstler- und Bersteigerleben fand am 17. August 1919 durch einen Absturz an der Ödsteinkante im Gesäuse im 41. Lebensjahr ein jähes Ende.
WERNER BERG
WERNER BERGS ALPENWANDERUNG (1927-1929)
Einen weiteren Schwerpunkt von BERGLUST II werden Aquarelle des Malers Werner Berg sein, die aus dem Nachlass des Künstlers stammen und so geschlossen noch nie der Öffentlichkeit präsentiert worden sind. Diese Aquarellserie stellt die Berge nördlich und südlich des Lungaus dar, also aus der unmittelbaren Umgebung der Stadt Gmünd.
„Im Herbst 1927 wird Werner Berg Schüler von Karl Sterrer in dessen allgemeiner Malklasse an der Wiener Akademie. Besonders freundschaftlich verbunden ist er zu dieser Zeit seinen Studienkollegen Rudolf Szyszkowitz, Leopold Birstinger und Albin „Binerl“ Stranig, die alle zum katholischen Jugendbund Neuland gehören. Die Freunde vereint ihr katholisch-christlicher Glaube, ihre Zivilisationskritik und ihre Suche nach einem wahr-haftigen, einfachen, sinnerfüllten Leben in Absage an bürgerliche Lebensformen. Bei gemeinsamen „Fahrten“ versuchen sie, das naturverbundene Leben am Land und in den Bergen wiederzugewinnen. Während des Sommers 1928 sind Werner Berg und seine Gefährten Leopold Birstinger und Rudolf Szyszkowitz dann für mehrere Wochen im Lungau und den Hohen Tauern auf Wanderschaft unterwegs, auf der Walz sozusagen, wie sie diese Zeit scherzhaft bezeichnen. Man nächtigt, wo es erlaubt ist, zumeist in leeren Heustadln. Jeder stellt besondere Fähigkeiten unter Beweis: Poldi Birstinger eignet sich besonders zum „Quartieraufreißen“, d. h. Unterschlupf bei Bauern zu finden, Rudi Szyszkowitz ist der begnadete Schauspieler, der alle unterhält.
Das künstlerische Ergebnis dieser Wanderungen ist beachtlich. Es entstehen eine große Anzahl von Aquarellen, deren Thema die Tauernlandschaft ist. Diese Arbeiten können als ein erster Höhepunkt des Gesamtwerkes Werner Bergs bezeichnet werden. Die ganze schöpferische Energie des jungen Künstlers äußert sich jetzt in einer überwältigenden Fülle lichtdurchfluteter Darstellungen der Berggipfel und Alpentäler. Anders als bei den zeitgleichen Arbeiten Szyszkowitz’ und Birstingers, die „malerisch“ die Farben ineinander fließen lassen, erstaunt bei Werner Bergs Aquarellen die klare Begrenzung, die eine zuvor in feinen, präzisen Linien aufgebrachte Bleistifftzeichnung den hell leuchtenden Farbflächen gibt. Wenn man die Zahl dieser Aquarelle überblickt, ist es schwer vorstellbar, dass sie in wenigen Wochen entstanden sein sollen. Sicher haben auch die folgenden Monate Werner Berg immer wieder in die Berge geführt, es gibt auch Schneelandschaften aus den Wintermonaten 1928/29.
Werner Berg
Werner Berg wurde 1904 in Wuppertal-Elberfeld geboren. Nach dem Abitur absolvierte er eine Handelslehre in einem Industriebetrieb. Dann begann er, noch einem Wunsch der Mutter folgend (der Vater war 1917 gestorben), ein Studium der Staatswissenschaften in Wien, wo er 1927 promovierte. Er bekam eine Assistentenstelle angeboten, die Hochschullaufbahn schien vorgezeichnet. Da brach die alte, lang unterdrückte Sehnsucht, Maler zu werden, wieder in ihm auf. Er studierte bei Karl Sterrer an der Wiener Akademie der Bildenden Künste und ab 1928 als Meisterschüler bei Karl Caspar an der Münchener Kunstakademie. Im Jahr 1930 erwirbt Werner Berg den Rutarhof, einen abseits gelegenen Bauernhof im Kärntner Unterland. Gerade die bescheidene, in alten Traditionen verlaufende Lebensform der überwiegend slowenischen Landbevölkerung zieht in an. Gemeinsam mit seiner Frau Mauki hofft er durch das Leben als Bauer ökonomische Unabhängigkeit zu erringen und das Fundament für eine künstlerische Existenz zu legen. Eine Existenz, die er „nahe den Dingen“ führen will, in einem von konkreter Anschauung gesättigten ländlichen Lebenskreis. Diese Lebenseinstellung beeinflusst auch sein in 50 Jahren entstandenes künstlerisches Schaffen. Bei allem formalen Anspruch sind die Bilder Werner Bergs zugleich Dokumente: Sie geben Zeugnis von einem Menschenschlag an der Grenze zwischen deutschem und slawischen Sprachraum und sie halten eine sich nur zögernd und allmählich aus alten agrarischen Bindungen lösende Lebensform fest, an der Wende der Zeiten.“ (Harald Scheicher, künstlerischer Nachlass Werner Berg)
Ergänzt wird die Schau BERGLUST II mit zeitgenössischen Arbeiten über die Berge von Herbert Brandl, Linda Thalmann, Lisa Huber, Gregor Sailer, Helmut Swoboda und Gerlinde Thuma.
GERLINDE THUMA
Die Ausstellung BERGLUST II in der Stadtturmgalerie Gmünd, die mit klassischer Alpenmalerei wiederum den historischen Part des heurigen BERGKUNSTSOMMERS in der Künstlerstadt Gmünd abdeckt, wird diesmal mit Leihgaben vom Alpenvereinsmuseum Innsbruck, des Österreichischen Touristenklubs, des Werner Berg Museums und zahlreicher privater Galerien und Leihgeber unterstützt und in Werbekooperation mit den Alpenvereinssektionen Oberkärntens und Osnabrücks sowie dem Nationalpark Hohe Tauern durchgeführt.
Zur Ausstellung gibt es eigenes Kunstvermittlungsprogramm für Kinder. (Siehe Kapitel Kinderkulturprogramme)
Ausstellungsdauer: 17. Mai bis 30. September 2012
Öffnungszeiten: Täglich von 10.00 bis 13.00 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr
Derzeit arbeiten wir an einem Buch über den Maler und Alpinisten GUSTAV JAHN
Zweckdienliche Hinweise bitte per Mail an kontakt@gustav-jahn.at
Literaturhinweise / Programmtipps / Veranstaltungen / Ausstellungen:
BIOGRAPHIEHINWEIS:
Gustav Jahn, Wien - Schaffenszeit: 1894-1919 in Österreich
1895 Besuch der Malschule von Adolf Kaufmann, danach Studium an der Wiener Akademie bei August Eisenmenger. 1904 Reisestipendium nach Rom. Kriegseinsatz im Ersten Weltkrieg. Malte vornehmlich alpine Landschaften und gestaltete Tourismusplakate für die k. k. Österreichischen Staatsbahnen mit Landschaftsmotiven. Als Bergsteiger gelangen ihm zahlreiche Erstbegehungen in den Wiener Hausbergen, den Ennstaler Alpen und den Dolomiten. Er verunglückte 1919 beim Klettern im Gesäuse.
Folgendenen Vereinen gehörte GUST.JAHN an: Akademische Sektion Wien des Alpenvereines, Österreichischer Wintersportklub, Österreichischer Alpenklub, Österreichischer Touristenklub, Jugendbund (eine Gruppe junger aufstrebender Künstler), eine Gruppe nannte sich "Alpine Platte", und "D'Apachen" (Lustige Bergfahrten mit H. Krempel, Gustav Schmidt, Otto Jahn, G. Jahn und Otto Langl)
LITERATURHINWEISE:
Thieme-Becker, Band XVIII, 1925, S. 345
Vollmer, Band 2, 1955, S. 52
Allg. Lexikon der bildenen Künste Hrsg. Hans Vollmer, 1925 Leipzig
Historisches Lexikon Wien, hrsg. von Felia Czeike, S. 333
Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 61.
Fuchs, Maler 19. Jhd., Band 2, 85; Ergänzungsband 1, S. 170
Heinrich Fuchs, Maler 19. Jhd., Band 1, A-K
Maryska: Schnee von Gestern, 2004, 206
Hasitschka, Josef / Kren, Ernst / Mokrejs, Adolf: Gesäuse Pioniere
Hasitschka, Josef: Der Bergsteigerfriedhof in Johnsbach - Gefallene Gott-Sucher (Johnsbach 1997)
Maix Kurt: Berggeschichten (S 119-121)
Ing. Eduard Pichl: Wiens Bergsteigertum (1927 - Seiten 47,51-53, 60-63, 74, 78, 99, 106, 128, 140, 149, 154, 159)
Heinz Wanderer: Gustav Jahn, ein Maler der Berge. In: Der getreue Eckart, H. 3 (1925/26), S. 17-26
Egid Filek von Wittinghausen: Gustav Jahn. Ein Maler und Bergsteigerleben, (1.Ausg. Eckhart Verlag 1920/1927, 2.Ausg. Luser Verlag 1930/31, 3.Ausg. Luser Verlag 1933) Wien-Berlin-Leipzig
Gerhard Schirmer: Kunst ist ein Stück Natur. Der Alpenmaler Gustav Jahn. In: Land der Berge. Das österreichische Outdoor Maganzin. Heft 2 (1992), o. S.
BUCH-NEUERSCHEINUNG 30. Juni 2010:
Josef Hasitschka, Ernst Kren, Adolf Mokrejs
DER ÖDSTEIN - Ein König unter Königen im Gesäuse, 260 Seiten, ca. 300 SW-Bilder, Format 16 x 24 cm (Hardcover), VK-Preis: EUR 24,50, ISBN: 978-3-900533-61-8, EAN: 9783900533618 erhältlich beim Schall-Verlag oder bei Morawa
Dies ist die Geschichte eines imposanten Gipfels, und seiner Wechselwirkung zwischen ihm und den Menschen, die an seinem Fuß beheimatet sind, und vor allem jenen, denen diese Felsen eine Heimat des Herzens bedeutet.
Nach dem unerwarteten Erfolg der biografischen Sammlung „Gesäusepioniere“ (Schall-Verlag,2008) vertiefte nun das Autorentrio Hasitschka/Kren/Mokrejs die alpinhistorische Bedeutung der Nationalparkregion Gesäuse mit einem neuen Buch.
Inhaltsverzeichnis - Vorwort der Autoren
Buchrezension Bergrettung.at
Am Beispiel des Großen Ödsteins (Ein König unter Königen, © Paul Preuß) entstand ein umfangreiches Konvolut, das die Entwicklung des Bergsteigens von den Anfängen bis hin zum modernen Alpinismus exemplarisch illustriert. Anlass für dieses Werk war die Erstbegehung der Ödstein-Nordwestkante: nachdem ebendort die damalige Alpinelite jahrelang tüftelte – und scheiterte, gelang am 25. August 1910 den italienischen Bergführern Angelo Dibona und Luigi Rizzi die „Lösung des größten Problemes der Alpen“.
Die „Ödsteinkante“ zählt seitdem zu den Klassikern unter den großen Klettertouren der Alpen.
Im Zuge der Recherchen zu diesem denkwürdigen Jubiläum kam unter anderem auch das nie veröffentlichete Manuskript „Erschlossener Gesäusefels“ des Ausnahmebergsteigers Hubert Peterka zum Vorschein. Seine akribisch verfasste, 500 Seiten starke Monografie förderte verschollene Daten und Fakten zutage, die mitunter zu einer Neuschreibung der alpinen Erschließergeschichte in den Ennstaler Alpen führten.
Zurecht verneigen sich die Autoren daher am Buchbeginn mit einer Reminiszenz an den „Gesäusepapst“.
Geografische Aspekte, geologische Besonderheiten und so manch „Sagenhaftes“ leiten hernach zur detailreichen Besteigungschronik über: in chronologisch gegliederten Kapiteln findet eine kurzweilige Darstellung der bergsteigerischen Entwicklung statt, die mit der Erstbegehung des Kirchengrates im Jahre1850 beginnt und mit Beiträgen der Bergführer Klaus Hoi und Jürgen Reinmüller bis in die Gegenwart führt.
Berichte aus dem Archiv der Bergrettung und diverse Statistiken runden dieses, mit 200 überwiegend historischen und teils unveröffentlichten Bilddokumenten ausgestattete Buch ab. „Die Geschichte von etwas gänzlich Unnützem“ (© Adi Mokrejs) reiht sich in die im Aufbau befindliche „alpinhistorische Serie“ des Schall-Verlages als weiteres Standardwerk der Alpinliteratur ein.
Von den großen Gesäusebergen ist der Ödstein in den Anfangsjahren des Alpinismus als einer der letzten von Menschen betreten worden.
Vermutlich um 1850 wurde schon er von einheimischen Jägern bestiegen, 1877 zum ersten Mal von Bergsteigern. 1910 wurde erstmals die auffallende Nordwestkante erklettert. Dabei hat sich erst eine Differenzierung der einzelnen Spitzen ergeben: aus dem schlichten „öden Stein“ der Talbewohner machten die Bergsteiger säuberlich einen Ödsteinkarturm, die Ödsteinkarwand, und den Großen Ödstein. Alpinistische Modeströmungen sind über ihn hinweggezogen, dennoch er ist bis heute ein raues, abweisendes Bergland geblieben, ein einsamer und ursprünglicher Gipfel, der auch auf den einfachsten Anstiegen ernst genommen werden will. dafür sorgen die tausendfünfhundert Höhenmeter, die ihn von den Talgründen trennen, und der Umstand, dass diese in jedem Fall Kletterei erfordern.
Der Status des Nationalparks dürfte den Ödstein zudem wohl endgültig vor einer meist fragwürdigen „Erschließung“ bewahren, die über die Erneuerung von ein paar Farbtupfern am Kirchengrat oder einige gebohrte Standhaken hinaus geht - möge er auch für künftige Generationen ein Reservat bleiben, welches noch immer eine Ahnung davon vermittelt, wie man in der Frühzeit des Alpinismus das Bergsteigen erleben konnte.
Eineinhalb Kilometer ragt er über dem Tal von Johnsbach in den Himmel, der „öde Stein“: Ein gigantischer Klotz aus winzigen Muscheltierchen, als vorzeitlicher Meeresgrund in Millionen Jahren komprimiert, im Lauf unvorstellbar langsamer Katastrophen gefaltet und empor gehoben.
Hundert Jahre Ödsteinkante.
Tick! Ein winziges Steinchen kippt auf einen tieferen Absatz.
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Licht & Schatten am Ödstein
Dramen, Tragödien und Geschichten mit Happy End (JH) 222
Gustav Jahn in der Ödstein-NW-Kante tödlich verunglückt 227
Mehr Infos unter http://www.schall-verlag.at
http://www.schall-verlag.at/index.php?option=com_content&view=article&id=146%3Ader-oedstein-ein-koenig-unter-koenigen-im-gesaeuse&catid=51%3Aabenteuererzaehlungen&Itemid=41
Tipps zu
TV-PROGRAMME, SENDUNGEN und Vorführungen
FILMTIPP:
Land der Berge (ORF, 3SAT, TW1) "Wahrlich steckt die Kunst in der Natur" Berge und Maler - ein Film von Lutz Maurer über "Gustav Jahn und Paul Cezanne" - Präsentation Reinhold Messner.
MULTIVISION / MULTIMEDIA:
Multivision "Nationalpark Gesäuse – Wilde Natur im Kletterreich" von Andreas Hollinger
http://www.nationalpark.co.at/
Ein Schutzgebiet mit all seiner Schönheit, seinen Angeboten aber auch mit seiner Zerbrechlichkeit zu präsentieren, ist eine große Herausforderung. Mit unserer neuen Multivisionsschau "Nationalpark Gesäuse – Wilde Natur im Kletterreich" wollen wir uns dieser Aufgabe stellen. Wir nutzen dazu sowohl moderne Präsentationsmittel, setzen aber auch auf die historische Persönlichkeit Heinrich Hess, der als Erschließer des Gesäuses auch eine zentrale Rolle in unserer Multivisionsschau einnimmt.
Die Schau ist als interaktiver Dialog zwischen einst und jetzt aufgebaut. Die Schau wird in den kommenden Jahren in Österreich und Deutschland bei vielen Festivals zu sehen sein. Herzlich laden wir Sie dazu ein! Lassen Sie sich überraschen – wir freuen uns auf ihr Kommen!
Hier finden Sie unsere aktuellen Termine für die Schau
Wiederholungstermin wegen großer Nachfrage!
18. Oktober 2011 17:00 Uhr
Weltweit - Hautnah - Festival in Amstetten
Rathausstraße 1 3300 Amstetten
Wiederholungstermin wegen großer Nachfrage!
18. Oktober 2011 19:30 Uhr
Weltweit - Hautnah - Festival in Amstetten
Rathausstraße 1 3300 Amstetten
13. November 2011 18:00 Uhr
Kalkalpen Diafestival
Stadtsaal Steyr
Mehr Informationen sowie einen Trailer der Schau - noch unter dem Arbeitstitel "Gesäuse - wildes Wasser, steiler Fels" können Sie hier ansehen!
http://www.nationalpark.co.at/nationalpark/de/multimedia-multivision.php?navid=151
Es war ein Vergnügen die Multivision mit Bildern von Gustav Jahn zu unterstützen !
http://www.fuess-av.at/de/startseite/leistungen_und_referenzen/projektarchiv/nationalpark_gesaeuse_wilde_natur_im_kletterreich.html
Fuess Audiovision erstellt Präsentation für Nationalpark Gesäuse
Bereits im Herbst 2009 bekommt Fuess Audiovision vom Nationalpark Gesäuse den Auftrag ein Konzept für eine anspruchsvolle Präsentation des Nationalparks zu entwickeln. Die Show soll sowohl live präsentiert werden können, als auch als fix vertonter Film in den NP-Einrichtungen installiert werden.
Fuess Audiovision erstellt ein Drehbuch, in dem eine Art Co-Moderation durch die Präsentation führt. Den historischen Teil übernimmt Heinrich Hess, der vom Burgschauspieler Florentin Groll gesprochen wird. Heinrich Hess war sehr bekannter Wiener Bergsteiger, der den ersten Kletterführer über das Gesäuse schrieb, viele Erstbesteigungen machte und das Gesäuse touristisch erschlossen hat. Die Hess-Hütte ist nach ihm benannt.
Den Gegenwartsbezug übernimmt in der Präsentation der Live-Moderator Andreas Hollinger, Mitarbeiter vom Nationalpark. Er erzählt, was sich alles verändert und welche Aufgaben der Nationalpark hat.
"Nationalpark Gesäsue – Wilde Natur im Kletterreich" ist keine gewöhnliche Diashow. Garniert ist die Programmierung mit Scheinwerfer-Effekten und Live-Mikroskkopieren. Dabei wird ein Live-Video der Mikroskop-Kamera auf die Leinwand übertragen.
Alles in allem eine anspruchsvolle und unterhaltsame Show, mit viel Informativen über den Nationalpark, aber auch mit vielen "Gschichteln", wie vom Wilderer Schwarzer Peter oder dem abgestürzten Maler Gustav Jahn.
empfehlenswert !!!
Tipps zu
VERANSTALTUNGEN / AUSTELLUNGEN / MUSEEN
MUSEUM RESIDENZGALERIE SALZBURG
Alpen - Sehnsuchtsort & Bühne
15. Juli 2011 - 06. November 2011
Seit Jahrhunderten prägen die Alpen unsere Kunst- und Kulturlandschaft entscheidend.
Generationen von Malern bannten ihre Begeisterung und Faszination für eine unwirtliche Natur eindrucksvoll auf die Leinwand.
Das Überwältigungspotential des Gebirges als Naturschauspiel wurde zu einem beliebten Thema der Landschaftsmalerei und bot Gelegenheit zur Schilderung dramatisch bewegter Naturvorgänge.
Stets diente der Berg als Projektionsfläche. In den Schrecken vor der Majestät des Hochgebirges mischt sich die Ehrfurcht vor der Schöpfung. Die Großartigkeit der Szenerie, für die Maler immer effektvollere Pathosformeln fanden, sollte dem Menschen dessen Ohnmacht bewusst machen und auf das Gemüt der Betrachter wirken.
Die Ausstellung zeigt die Veränderung und veränderte Wahrnehmung des Alpenraumes in der bildenden Kunst seit dem späten 18. und frühen 19. Jh. Der Bogen spannt sich von der Darstellung unberührter, heroischer Alpenwelten über das "wildromantische" Gebirge in der Biedermeierlandschaft bis hin zur vielfältigen Auseinandersetzung mit dem Alpinen in der zeitgenössischen Kunst.
In der künstlerischen Auseinandersetzung von mehr als 200 Jahren zeigt sich unter anderem die Transformation der einst gefürchteten Wildnis zur Eventlandschaft unserer Tage. Der zunehmende Charakter des Bühnenhaften verweist auf die Wechselwirkung von Kunst und Tourismus und verdeutlicht die Verbindung des Natürlichen und Künstlichen.
Zahlreiche Leihgaben wie Gemälde, Grafiken, Videos, Installationen und frühe Plakate kommen aus privaten und öffentlichen nationalen und internationalen Sammlungen.
Künstlerinnen und Künstler 16. – 21. Jahrhundert:
Alpine Gothic, Herbert Brandl, Jim Dine, Thomas Ender, Peter von Felbert, Friedrich Gauermann, Conrad Jon Godly, Anton Hansch, Stephan Huber, Gustav Jahn, Joseph Anton Koch, Will Klinger-Franken, Hubert Kostner, Friedrich Loos, Emilie Mediz-Pelikan, Joos de Momper, Walter Niedermayer, Michael Reisch, Gregor Sailer, Jules Spinatsch, Josef Taucher, Alfons Walde, Ferdinand Georg Waldmüller (Auswahl)
http://residenzgalerie.at/News-Detailansicht.49.0.html?&L=1%2Findex.php%3F&cHash=23881353c084ce578dbe26775d2f48a4&tx_ttnews[backPid]=23&tx_ttnews[tt_news]=43
Kuratorin: Erika Oehring, Residenzgalerie Salzburg
Die großen Ferien | ZOOM Kindermuseum Wien
Inhaltliche Beratung: Dorfmuseum Kritzendorf, Raimund Hofbauer, Nationalpark Hohe Tauern, Familienarchiv der Familien Gustav Jahn und …
www.kindermuseum.at
Die großen Ferien
Eine Mitmachausstellung für Kinder von 6 - 12 Jahren (1. - 6. Schulstufe)
Ferien bedeuten: Ausschlafen, Urlaub, Abenteuer, Spaß und keine Schule. In den Ferien lernt man aber auch viel Neues. Warum ist das Meer salzig? Was ist das Watt? Wie fühlen sich Steine und Muscheln auf den Fußsohlen an? Was wächst, kriecht und summt auf einer Wiese? Wie häkelt man mit den Fingern?
In der Ausstellung entdecken die Kinder bekannte Ferienorte wie Baumhaus, Wiese, Meer, Eissalon, Berg und Campingplatz mit allen Sinnen und holen sich Ideen für ihre Freizeit. Sie basteln Faltblumen, können am Klettergebirge bouldern, treffen bei der Dünenrallye die schnellste Schnecke der Welt und genehmigen sich zwischendurch ein Eis. Wenn es regnet, vertreiben gute Einfälle und spannende Bücher die Langeweile. Auch beim Campen sind viele Ideen gefragt, damit es im Zelt mit wenigen Dingen richtig gemütlich wird. Wenn man wissen möchte, warum Ferien überhaupt erfunden wurden, schlüpft man am besten in ein Kostüm, lässt sich in die Zeit vor 100 Jahren versetzen und entdeckt, womit Kinder damals beschäftigt waren.
Laufzeit: 24. März bis 28. August 2011
Bereichsleitung ZOOM Ausstellung: Christian Ganzer
Konzept und Kuratierung: Elke Krasny
Ausstellungsarchitektur: Theresia Frass-Knierzinger, Carola Stabauer
Ausstellungsgrafik: Alexander Schuh, Mitarbeit: Martina Fuchs
Künstlerische Beiträge: Hanno Frangenberg, Gernot Lauböck, Heidi Schatzl, Johannes Schrems, Simone Svoboda
Interaktive Stationen: Dominik Guggenberger
Kostüme: Tina Handl
Multimedia-Station: Alexander Nischelwitzer
Inhaltliche Beratung: Dorfmuseum Kritzendorf, Raimund Hofbauer, Nationalpark Hohe Tauern, Familienarchiv der Familien Gustav Jahn und Kurt Winkler, Sammlung Gattringer, Stadtarchiv Ravensburg/Sammlung Zittrell, Schutzstation Wattenmeer Hörnum, Wienbibliothek im Rathaus
Bauten: Dekotrend
Elektrik: Willi Gasser
Drucksorten: Bernhard Winkler, Rike Hofmann
Produktionsleitung: Virgil Guggenberger
Fundraising: Peter Melichar
Marketing: Christiane Thenius
Abbildungen von Gustav Jahn auf der Seite 23 - Katalog zur Austellung DIE GROSSEN FERIEN - FERIEN FRÜHER
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